Nachdem wir schon am Samstag beim Cold Game Test des RTT vor Ort waren und viele gute Hunde haben arbeiten sehen, stand nun am Sonntag unser zweiter Workingtest an. Dieser interne WT des Retrievertrainingstreffs versprach wieder eine neue Herausforderung zu werden: vier englische Field Trial-Richter, die mit Sicherheit knackige Aufgaben stellen und auch härter nach FCI-Regeln bewerten werden als es noch vorige Woche bei Lake & Land der Fall war, wo Paul die Schnupperklasse gewinnen konnte. Hinzu kam, dass viele gute Hunde in der Schnupperklasse am Start waren, die wir teilweise schon von Trainingsgruppen oder vom Zuschauen beim RTT kannten. Paul war (wieder mal) der jüngste Starter in seiner Klasse.

Die Aufgaben wurden im einzelnen gerichtet von:
A1: Tish Ford
A2: Paul Ford
A3: Ally Mc Gregor
A4: John Greeves
A5: Tish Ford und John Greeves


Nach dem obligatorischen Kaffee&Klatsch-Austausch am morgen wurden dann die Gruppen eingeteilt. Die Schnupperer sollten bei Paul Ford (A2) beginnen. Paul war wieder vorletzter Starter, was uns garnicht so recht war. Zwar ist die Startnummer besser als der erste zu sein, aber Paul kann schonmal übermotiviert reagieren, wenn er lange anderen Hunde beim Arbeiten zuschschauen muss. Es stellte sich schnell heraus, dass das Aufgabennniveau für die Schnupperklasse doch schon recht hoch war. Führer und Hund mussten bei Fuss ca. 30 m zurücklegen wo eine Wendung gemacht werden sollte und der Hund dann abgesetzt wurde. Der HF musste sich dann alleine wieder zum Startpunkt zurück begeben. Dann sollte der Hund herangerufen und auf halber Strecke mit Stopp-Pfiff ins "Sitz" gebracht werden. Anschliessend wurde von einem Werfer dann eine Markierung quer über den Hund von links nach rechts in hohes Gras geworfen. Auf Kommando des Richters durfte der Hund dann auf die Markierung geschickt werden. Die Schwierigkeit aus unserer Sicht an dieser Aufgabe war der Stopp-Pfiff und die Steadyness bei der Markierung über den Hund drüber. Obwohl Frank arge Zweifel hatte meisterte Paul diese Aufgabe einwandfrei und erhielt dafür 19 Punkte (20 Punkte sind bei englischen Richtern scheinbar ein grosses Tabu).

Tish erklärt Frank die Aufgabe
Weiter gings es dann bei Tish Ford (A1). Hier war ein kleiner Parkur aufgebaut. Die Hunde musste zwischen Stangen ca. 30 meter frei bei Fuss Slalom laufen und das gleiche wieder zurück. An den Stangen vorbei wurden die Hunde dann ebenfalls in freier Fussfolge bis an die letzte Stange geführt, wo sie dann sitzen mussten. Es folgte dann eine Markierung in ca. 40 meter Entfernung. Auf Kommando von Tish durfte ich Paul dann schicken. Die Markierung hatte Paul super gearbeitet. An der freien Fussfolge könnten wir nochwas arbeiten (16 P.).

Bei Ally Mc Gregor (A3) wurde zunächst die Steadyness getestet. Es wurde eine weite Markierung hangabwärts am Waldrand (sehr schwer zu sehen) und eine in ca. 10 meter Entfernung rechts von Paul und Frank geworfen. Die erste Markierung durfte auf Kommando des Richters dann der Hundeführer arbeiten (Frank hatte extrem schlecht markiert). Wieder bei Paul angekommen durfte dieser dann die weite Markierung arbeiten. Hier ist er zwar in die richtige Richtung gespurtet, aber da er das Dummy nicht sofort fand ist er dann nach rechts abgedriftet. Er hatte dann aber super den Stopp-Pfiff und das zurück nach links einweisen super angenommen und das Dummy dann auch sofort gefunden (16 P.).

Dann gings prompt weiter zur Station von John Greeves (A4). Die Aufgabe dort war vom Aufbau her ähnlich wie die vorherige. Diesmal ging es jedoch bergauf und die 2 Markierungen wurden nach rechts und links vom Team geworfen. Der Richter entschied dann, welche Markierung der HF und welche der Hund arbeiten durfte (in dieser Reihenfolge). Frank hatte diesmal besser markiert, Paul nicht ;-) Dafür liess er sich aber widerum super an die Stelle der Markierung zurücklotsen und fand dann auch prompt (15 P.).

Walkup mit Tish und John
Die letzte Aufgabe (A5) war dann der obligatorische Walkup, der jeweils in 2er Teams geprüft wurde. Hier hatte Paul dann wieder super markiert und war flux wieder mit dem Dummy bei Fuss (17 P.).

Das war's.... wir hatten unseren zweiten Working Test erfolgreich hinter uns gebracht und machten uns zurück zum Vereinshaus, wo Speis und Trank für alle Teilnehmer gratis zur Verfügung standen. Die Organistation inklusive Planung, Versorgung und Richter waren wirklich erstklassig und wir waren mit Pauls Leistung wirklich sehr zufrieden. Wir wissen jetzt, dass wir mehr mit Markierung/Memory arbeiten müssen, dafür hatte jedoch das Team super zusammengespielt. Paul liess sich bei den einzelnen Aufgaben wirklich super leiten und nahm Franks Hilfe in Form von Richtungsänderungen wirklich erste Sahne an, obwohl wir das so gut wie noch nie trainiert hatten. Als dann die Siegerehrung statt fand und wir für den zweiten Platz aufgerufen wurden war der Tag dann perfekt. Damit hätten wir nie und nimmer gerechnet, weil die anderen Hunde auch wirklich sehr gut gearbeitet hatten und Paul wieder jüngster Hund in der Schnupperklasse war.

Marianne und "Tell"







Antonia und Frank Swierzy
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