Dummy A Prüfung, oder die Schlacht von Königsbronn

Zum Oster-Wochenende hatten wir uns vorgenommen die Dummy A Prüfung in Königsbronn anzugehen. Wir erwarteten ein schönes Frühlingswochenende in der schwäbischen Alp, daher beschlossen wir für 3 Tage dort zu bleiben. Sonderleiter war Martin Kuse, Richter Jörg Mente, mit von der Partie war Antoinette mit Aquarelle. Schon in der Woche zuvor ahnten wir, dass es mit dem schönen Frühlingswochenende problematisch aussehen könnte, denn die Wetterfrösche prophezeiten einen Temperatursturz. Als wir und dann am Freitagmittag der schwäbischen Alp näherten schwante uns Übles, denn auf der Autobahn gab es einen wahren Schneesturm und es lag bereits jede Menge Schnee.
In unserer Unterkunft angelangt warfen wir uns erst mal in Schale: Thermounterwäsche, dicke Socken, Handschuhe Mützen (ja, wir hatten vorgesorgt) ;-) Anschliessend gingen wir mit den Hunden im Schnee spazieren. Paul kannte bislang noch überhaupt keinen Schnee bis auf ein paar Flocken, die mal bei uns fielen. Die zwei hatten sichtbar Spass und wälzten sich im Schnee was das Zeug hielt.

Richter

Später warfen wir für Paul und Aquarelle, die ebenfalls Schnee-Neuling war noch 2 Markierungen um die Hunde ans Arbeiten im Schnee zu gewöhnen. Schnell fiel uns auf, dass das garnicht so einfach ist, da Dummies die Angewohnheit haben im Schnee zu versinken und so machten sich 3 Vier- und 3 Zweibeiner daran die versunkenen Dummies im Schnee zu suchen...naja, wird schon schiefgehen morgen ;-)

In der Nacht vor der Prüfung hat Frau Holle dann nochmal kräftig nachgelegt und so erfuhren wir nach der Begrüssung am Treffpunkt von Martin, dass das für die Prüfung vorgesehene Revier derzeit nicht zu erreichen ist weil zuviel Schnee liegt.  Statt dessen sollte das Gelände rund um den Treffpunkt (eine Schule für Forstarbeiter) als "Ersatzrevier" dienen.
Da die Leitung hier improvisieren musste, konnten die Hunde nicht -wie vorgesehen- in einem durch geprüft werden, sondern die Wasserarbeit wurde an einen nahegelegenen See verlegt und sollte später stattfinden.
Paul war als zweiter an der Reihe und es stand zunächst der Apell auf dem Programm. Jörg Mente wollte zunächst einen kleinen Parkur auf einem kleinen Hang laufen; anschliessend wurde gestoppt und Martin warf eine Markierung nach rechts nach dem Schuss. Anschliessend ging es noch bei Fuss weiter und nach erneutem Stopp beschoss Martin die linke Seite ohne ein Dummy zu werfen. Paul war steady und hatte gut markiert, allerdings liess die Fussarbeit zu wünschen übrig. Ich hatte in dem tiefen Schnee mehr damit zu kämpfen auf den Füssen zu bleiben als auf Paul oder Jörg Mente zu achten. Er rief immer "Du gehst bei mir "bei Fuss" und Dein Hund bei Dir"...leichter gesagt als getan.

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Die Suche fand ebenfalls an einem Hang in einem Waldstück statt. Paul brachte mir 5 Dummies...Nummer 1,2,3,4,5. Die Dummies waren laut Jörg in einer 3,4,3 Reihe ausgelegt und er bemäkelte etwas, dass Paul die Tiefe nicht angenommen hätte (es war die komplette erste Reihe und 2 aus der mittleren). Wäre ich Hund würde ich bei dem Schnee auch die erstbesten Dummies nehmen und mich nicht den Hang hinauf mühen...hehe.

Richter

Die Markierung lief dann wieder reibungslos. Martin warf die Markierung auf einem Sportplatz an eine Baumgrenze heran, wo das Dummy dann an einem Busch im Schnee steckenblieb. Paul markierte super und war steady.

Richter

Dann hiess es warten auf die andern (übrigens alles sehr nette Leute) Prüfungsteilnehmer, damit wir am Wasser dann weitermachen konnten. Als ich Paul aus dem Auto holen wollte entwischte mir dieser um seine Nase am Hintern einer netten Flatdame zu reiben. Ich machte ihn dann ein wenig zur Schnecke als er dann zu mir zurückkam und er beschloss dann nachdem -das Dummy ins Wasser geworfen und beschossen wurde-  mir dies heimzuzahlen, indem er etwas bockig am Ufer stehen blieb. Nach mehreren Aufmunterungen besann er sich dann doch darauf  das Dummy aus dem kalten Wasser zu holen und übergab dann auch ohne sich vorher zu schütteln.

Richter

Die Prüfung war mit 65 Punkten und der Note "sehr gut" geschafft und wir waren alle sehr erleichtert.
Erwähnen möchten wir noch, dass sowohl Sonderleitung (Martin Kuse und Steffi), sowie Richter Jörg Mente alles super organisiert haben und das Krisenmanagement -nachdem das Revier nicht befahrbar war- die Note "vorzüglich" verdient hat, ganz davon abgesehen, dass es alle sehr nette Menschen sind!!

Richter

Die schwäbische Alp im Schnee war auf jeden Fall eine Reise wert!!

Richter
Antonia und Frank Swierzy
Am Siemensbach 16
53757 Sankt Augustin
Tel. 02241 1690272